Rückblick 2015 - Die PETTSTADTer KULT.schmiede

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15. November 2015, 15:00 Uhr:
70 Jahre Kriegsende - Pettstadter Bürger erinnern sich.
Wie haben die Pettstadter den Krieg und das Kriegende erlebt? Wo hatte es einige von ihnen im zweiten Weltkrieg hin verschlagen? Woran erinnern sie sich? Das waren Fragen, denen unsere Heimatforscherinnen nachgegangen sind. Sie hatten etliche Betroffene interviewt und haben das Erzählte zusammengestellt. 
Die Zuschauer im bis auf den letzten Platz gefüllten Bürgersaal begaben sich mit uns auf diese ganz besondere Zeitreise, die mit Musik aus der Zeit des Krieges untermalt wurde.

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20. November 2015:
Gitarrenkonzert mit „Kugler und Waloschik“
Virtuoses Gitarrenspiel traf auf einen außergewöhnlichen Bass – wunderschöne Songs verbanden sich mit bissigen, zum Teil fast schon bösen aber auch romantischen Texten! Akustikgitarre, Akustikbass, Gesang, mehr brauchten die beiden nicht – reduziert aufs Maximale!
13 Jahre waren Marcus Waloschik und Stefan Kugler mit "Bach3Barden1Band" auf Achse und spielten dabei über 500 Konzerte in ganz Deutschland - jetzt waren die beiden mit ihrem Duo auf unserer Bühne zu erleben! Vor allem ihre eigenen Songs begeisterten das staunende Publikum, daneben gab es beeindruckende Coverversionen von Steve Morse, Michael Hedges, Eric Johnson u.a.
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30. Oktober 2015:
Solotheater mit Charis Hager:
„Antrittsrede der amerikanischen Päpstin“ von Esther Vilar
Wir schreiben das Jahr 2042: HABEMUS PAPESSAM!
Die erste weibliche Päpstin hält ihre Antrittsrede.
Verarmt, liberalisiert und machtlos steht die katholische Kirche vor ihren Trümmern. Alle Reichtümer sind verkauft, die Regeln gelockert, eine Frau wurde zur Päpstin gewählt. In einer durch Werbung finanzierten Fernsehansprache reflektiert die erste weibliche Päpstin den Weg der Kirche bis zum Heute, legt die Gründe und Ziele ihres Handelns dar und führt die modernisierte Kirche in einen erstaunlichen Neuanfang.
Charis Hager glänzte in diesem Theaterstück und spielte die Päpstin Johanna II. dermaßen beeindruckend, dass am Ende des Stückes lange gespannte Stille herrschte, ehe die Zuschauer sich trauten zu klatschen. Dann allerdings lange und begeistert.
Schön, dass auch ernste Stücke bei uns begeisterte Zuschauer und ein ausverkauftes Haus finden!
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25. September 2015:
„Shades of Schmalz“ Einen Abend zum Totlachen mit Ursula Gumbsch und Arnd Rühlmann erlebte das Publikum im ausverklauften Bürgersaal.
Endlich wieder Schund! Drama-Diseuse Ursula Gumbsch und Träller-Transe Hanuta Gonzales brachten endlich einmal schlechten Geschmack nach Pettstadt: Diverse Geschmacklosigkeiten des Literaturbetriebs fanden den Weg auf die Bühne im Rathaus. Gleich zu Beginn begeitserte Ursula Gumbsch mit ihrer Lesung aus "50 Shades of Gray". Weiter ging es mit läppischen Liebesromanen und  peinlichen Pseudo-Enthüllungsbüchern. Natürlich bekam auch Helene Fischer literarisch und musikalisch ihr Fett ab. Höhepunkt nach der Pause: Der Auftritt von Frau Goeller, der lesewütigen Putzfrau mit dem Eierlikör und der ganz eigenen Art, Literatur zu interpretieren.
Ein toller Abend mit der Gefahr einer Lachmuskelzerrung.
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Tagesausflug mit der Bahn von Bamberg über Pettstadt nach Schlüsselfeld am 28. Juni 2015

In diesem Jahr feiert die Bahnstrecke von Bamberg über Strullendorf und Pettstadt nach Schlüsselfeld ihr 115-jähriges Bestehen. Dies war Anlass für die PETTSTADTer KULT.schmiede, in Kooperation mit der Interessengemeinschaft Steigerwaldbahn am 28. Juni eine Tagesfahrt auf der historischen Strecke zum Schlüsselfelder „Winkelmarkt“ (Stadt- und Bahnhofsfest mit verkaufsoffenem Sonntag) anzubieten. Möglich wurde dies durch eine großzügige Förderung der Sparkassenstiftung Bamberg und einen Zuschuss der Stadt Schlüsselfeld.
Seit dem 22. Mai 1977 verkehren auf dieser Strecke nur noch Güterzüge, und doch sind bei den älteren Anwohnern viele Erinnerungen an die Zeit präsent, in der sie als junge Menschen noch mit dem „Zügla“ nach Bamberg oder in den Steigerwald fuhren.

Auch für die nicht in Pettstadt und Umgebung aufgewachsenen Bürger wardie Fahrt eine gute Gelegenheit, die Gegend einmal auf andere Art zu erleben, neue Eindrücke zu gewinnen und Wissenswertes über die Geschichte der Eisenbahnlinie zu erfahren. Wer weiß schon, dass die Strecke zwischen Frensdorf und Steppach eine Steigung aufweist, die der berühmten „Schiefen Ebene“ bei Neuenmarkt-Wirsberg kaum nachsteht.

Einen Bericht mit Bildern über unsere Fahrt lesen Sie hier...


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13. März bis 8. Mai 2015
MEHR KUNST!
Eine Ausstellung mit Bildern von Barbara Duisberg 
und Skulpturen von Rosa Brunner.
Zwei Schwestern – eine Ausstellung. Barbara Duisberg lebt und arbeitet in Berlin, Rosa Brunner vorwiegend in Bamberg, aber ebenso in Berlin.
Während Barbara Duisberg in ihren Bildern lebensgroß auf das Individuum setzt, auf die Einzeldarstellung –stets sind die Protagonisten in Bewegung – blendet sie zugleich den Hintergrund aus, den sie mit Gold füllt. Ihre Figuren sind völlig gegenwärtig, konzentriert, ganz bei sich und dem, was sie tun. Zugleich sind die Figuren Akteure, keine zum Opferdasein verdammten Menschen, sondern handelnde Persönlichkeiten, die eine gewisse Ambivalenz ausstrahlen.
Die Bildhauerin Rosa Brunner erhielt 2011 in Bamberg den Berganza-Preis. Letztes Jahr schuf sie beim Bildhauersymposium „Flussgesichter“ am Obermain die Figur „Archaika“, die seither am großen Baggersee in Breitengüßbach zu sehen ist. „Archaika“, „Scheinfeld“ und „Wildes Fleisch“ - die Skulpturen der Bamberger Künstlerin sind aus Holz, Gips, und Stein. Im Dialog mit diesen traditionellen Bildhauermaterialen entwickelt sie eine eigene, zeitgemäße Formensprache. Exemplarisch dafür sind bei der Pettstadter Kultschmiede drei markante Werkgruppen präsentiert.

Die Ausstellung im Rathaus Pettstadt, Kirchplatz 10, war geöffnet vom 13. März bis 8. Mai 2015
Mo+Mi 9-13 Uhr · Di+Do 9-12 & 15-18 Uhr · Fr 8-12 Uhr
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Sa. 18. April 2015, 19.30 Uhr:
„Heinz und Heinz das macht zwei" - 
Vorhang auf für noch´n Heinz-Ehrhardt-Abend

Die Hommage an Heinz Erhardt. Mit Gerald Leiß, Patrick L. Schmitz 
und Harald Hauck am Piano.

Heinz Erhardt war einer der beliebtesten und bekanntesten Humoristen seiner Zeit und hat viele spätere Komiker beeinflusst. Auch heute noch werden seine Gedichte, Lieder und Sprüche immer wieder rezitiert. Kaum jemand, der die Geschichte von der kleinen faden Made nicht kennt. Heinz Erhardt unvergessen also. 
Und dafür, dass ihn wirklich niemand vergisst, sorgten Gerald Leiß und Patrick L. Schmitz, begleitet von Harald Hauck am Piano. Vergessen wird von den Zuschauern wohl auch niemand diesen fantastischen Abend, gespickt mit Texten, Szenen, Liedern, dem einen oder anderen Tänzchen und einer kleinen Travestieeinlage. Dazwischen immer wieder Erinnerungen seiner Tochter Grit, die das Leben ihres Vaters aus ihrer Sicht schilderte und dabei auch ein anderes Bild als das des Spaßmachers zeigte. 
Die Schauspieler zogen von Anfang bis Ende das Publikum in ihren Bann, wechselten die Rollen von Heinz zu Heinz und zurück, dabei stets zur rechten Zeit und mit viel Gefühl von Harald Hauck unterstützt. Es gab viel zu lachen, aber gerade auch die tiefsinnigen und feinfühligen Texte, z. B. aus seiner Kriegszeit beeindruckten ungemein.
Wir sind dankbar, dass wir diese fantastischen Künstler in Pettstadt erleben durften.
Ich kam von da!
Der Bürgersaal hat sich inzwischen zu einer wunderbaren Kleinkunstbühne entwickelt!
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Sa. 28. Februar, 20.00 Uhr „Wie er wolle geküsset sein…“
Erotisch - Literarisches mit Piano-Musik.
Lucie Cerveny und Rainer Streng.
Einen Abend nicht nur für Verliebte präsentierten die Musikerin und Sängerin Lucie Cerveny und der Schauspieler und Regisseur Rainer Streng von der ‚Literaturbühne‘ aus Forchheim, als sie sich der "natürlichsten Sache der Welt" widmeten.
Sie hatten eine ganze Schatzkiste der erotischen Literatur dabei, bekannte Klassiker wie Ovid, Casanova und Boccaccio hatten da ebenso ein Wörtchen mitzureden wie moderne Texte aus Lyrik und Prosa. Die vorgestellten Anleitungen aus dem Kamasutra, die auf der Bühne direkt umgesetzt wurden (zumindest versuchsweise) sorgten für große Erheiterung.
Stets präsent, mal witzig, mal emotional, aber gelegentlich auch derb zogen sie das Publikum in ihren Bann, Rainer Streng mit seiner Erzählkunst und Lucie Cerveny mit ihrem Gesang. Wer könnte ihr widerstehen, wenn sie singt "You can leave your hat on".
Langer Applaus dankte den Künstlern für einen tollen Abend, die die Zugabe mit den Worten beendeten: "Wir wollen Sie nicht zu lange aufhalten, Sie haben ja heute noch einiges vor ..."

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Fr. 30. Januar 2015, 20.00 Uhr:
„Inventur 2014 - wir könnten auch anders“
mit Heidi Friedrich und Birgit Süss, Kabarett vom Feinsten.

Die beiden Kabarettistinnen zeigten den Pettstadtern wieder einmal, wo die wahren Brennpunkte des Jahres 2014 waren. Ob im Bundeswehrkindergarten, im Gefängnis für betuchte Steuersünder, im Wahlkampf (der keiner war) oder in der Trauerarbeit, weil George Clooney nicht mehr zu haben ist: Stets wurde das Zwerchfell der Zuschauer
strapaziert und tosender Applaus verabschiedete die beiden Künstlerinnen.
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